Die Anforderungen der heimischen Arbeitgeber an neue Mitarbeiter sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW). Als Grundlage verwendeten die Wissenschaftler 1,5 Millionen Online-Stellenanzeigen von karriere.at - dem größten heimischen Jobportal - aus den Jahren 2008 bis 2019.

"Die Untersuchung ergab, dass österreichische ArbeitgeberInnen anspruchsvoller geworden sind und von künftigen MitarbeiterInnen eine Vielzahl von Fähigkeiten und Qualifikationen verlangen", so Studien-Hauptautorin Sandra Leitner am Donnerstag in einer Aussendung. Ebenso habe sich gezeigt, wie die Nachfrage nach bestimmten Qualifikationen im Laufe der Jahre schwanke. Formale Bildungsabschlüsse, Berufserfahrung und digitale Fähigkeiten wurden von den Arbeitgebern am häufigsten in den Stellenanzeigen als Jobkriterium genannt. Zwischen 2008 und 2019 haben diese drei Qualifikationstypen laut WIIW-Auswertung deutlich an Bedeutung gewonnen.

Der Anteil der Stellenanzeigen, die formale Bildungsabschlüsse oder Berufserfahrung verlangen, ist im genannten Zeitraum von 18 Prozent auf rund 50 Prozent gestiegen, geht aus der Studie hervor. Der Anteil der Job-Ausschreibungen, die digitalen Skills als Anforderung nannten, ist von 15 Prozent auf rund 40 Prozent geklettert.