Um an seine Beute zu kommen, geht der Fischotter äußerst gewitzt vor: Nach dem Trial-and-Error-Prinzip versucht er so lange, Hindernisse zu überwinden, bis er an sein Ziel gelangt. Was Forscher fasziniert, frustriert Fischzüchter. Die Schäden, die das schwimmende Landraubtier anrichtet, sind im Steigen begriffen – jetzt, wo das fast ausgestorbene Tier sich wieder ausbreitet.

Raphael Süßenbacher
Raphael Süßenbacher © Puch Johannes


Zu verdanken ist das strengeren Naturschutzvorschriften. Damit diese sich nicht negativ auf die heimische Fischzucht auswirken, hat Raphael Süßenbacher ein System erdacht, das Teichwirtschaften vor dem Fischotter sowohl umweltfreundlich als auch wirtschaftlich schützen soll. Der Absolvent der FH-Zertifikatsausbildung Naturschutzfachkraft suchte im Rahmen seiner Abschlussarbeit nach einer praktikablen Lösung für das weit verbreitete Problem.

Gefunden hat er sie in einer neuartigen Umzäunung von Fischteichen. Sie entstand auf Basis einer Recherche der Verhaltensweisen des Otters und der bereits erprobten Absicherungsmaßnahmen. „Das Ergebnis ist eine Kombination von Festzaun und Elektrozaun mit einer Verankerung im Erdreich in einfacher Bauweise, die dem Fischotter jegliche Möglichkeit zur Überwindung nimmt“, sagt Süßenbacher, dem technische Ausfallsicherheit und Durchgängigkeit für Amphibien wichtig waren.


Der Zertifikatslehrgang Naturschutzfachkraft startet erneut im Ende März. Bewerbungsfrist: 31. Jänner.
Infos unter www.fh-kaernten.at/nsfk