Das Baugeschehen hat sich gewandelt: Die Zahl der Neubauten geht zurück, dafür wird mehr am Bestand gearbeitet – Modernisierungen und Renovierungen werden zunehmend die heimische Bautätigkeit prägen, so die Einschätzung von Norbert Randl. Der FH-Professor für Massiv- und Stahlbau leitet das Baulabor an der FH am Campus Villach.

Dort läuft aktuell ein Forschungsprojekt, das von der Tragwerksertüchtigung mit neuartigen Materialien handelt. Anstatt ein Bauwerk abzureißen und neu aufzubauen, lassen sich die bestehenden Strukturen mit textilen Fasern aus Carbon oder Basalt verstärken und für viele weitere Jahre haltbar machen. Wie viele Jahre das genau sein können, will man im Baulabor herausfinden: „Wir sind daran zu erkunden, wie tragfähig solche faserverstärkten Bauteile sein können“, sagt Randl.

Dabei wird nicht zimperlich vorgegangen: Bis zu sieben Meter lange verstärkte Betonteile werden im Baulabor „zu Bruch gefahren“, also mechanisch so lange belastet, bis sie zerbersten. Geforscht wird aber auch daran, wie man beim Verstärken bestehender Strukturen besonders nachhaltig und ressourcenschonend vorgehen kann.

Das Baulabor steht als Forschungszentrum in den Bereichen Konstruktiver Ingenieurbau, Baustofftechnologie und Bauphysik als wissenschaftlicher Partner und als Dienstleister für Unternehmen bereit. Weitere Informationen unter: www.baulabor.at