Theorie muss nicht immer „trocken“ vermittelt werden – ein Beispiel dafür liefern 20 deutschsprachige Wissenschaftler aus dem Feld der sozialen Arbeit. Um ihren Studierenden den oft als sperrig empfundenen theoretischen Stoff näherzubringen, greifen die Lehrenden auf ein lebendiges Format zurück – auf Online-Videos.

„Die Lehrvideos sollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich Studierende mit Theorie sozialer Arbeit auf eine bisher nicht übliche Weise beschäftigen und sie so wirklich verstehen“, sagt Bringfriede Scheu. Die Sozialwissenschaftlerin und Hochschullehrerin an der FH Kärnten ist eine der 20 Theoretiker, die in den Videointerviews ihre Theorien sozialer Arbeit offenlegen. Innerhalb von sieben Monaten wurden Theoretiker wie Lothar Böhnisch, Hans Thiersch, Heiko Kleve, Hans-Uwe Otto oder Silvia Staub-Bernsaconi zum Kerngedanken ihrer Theorie sowie zu ihren Motiven, die sie mit der sozialen Arbeit verbinden, befragt. Bringfriede Scheu erläutert dabei ihr Verständnis, dass der Gegenstand einer Theorie sozialer Arbeit das Soziale sein muss.

„Diese Videos ermöglichen den Studierenden den Zugang zu Theorien sozialer Arbeit auf eine offene und ungezwungene Art und Weise“, sagt Scheu. Das Videomaterial richtet sich neben Studierenden auch an alle, die sich für die Theorien der sozialen Arbeit interessieren, und ist kostenlos im Internet abrufbar.