Die Digitalisierung hat Fahrt aufgenommen: Immer mehr Bereiche der Wirtschaft werden sich bewusst, dass sie nicht ohne und schon gar nicht gegen den digitalen Wandel arbeiten können. Die Vorteile von künstlicher Intelligenz, Big Data und Automatisierung lassen auch das produzierende Gewerbe nicht kalt – es rüstet in Sachen digitale Transformation mit großem Tempo auf. Die Frage, die sich dabei vor allem Klein- und Mittelbetrieben stellt, lautet dabei, ob sie schon reif für die Industrie 4.0 sind. Ein Online-Tool der FH Kärnten gibt jetzt auf diese Frage kompetente Antworten.

Das „Online Digital Maturity Assessment Tool“ wurde im Rahmen eines Forschungsprogramms zur Digitalisierung entwickelt. Projektleiter Roland Willmann erklärt, warum es das braucht: „Wir gehen davon aus, dass sich Unternehmen des produzierenden Gewerbes oder der Industrie durch den Einsatz digitaler Technologien in ihren Prozessen und Produkten rascher an zukünftige unvorhersehbare Veränderungen anpassen können. Die werden dadurch eben wandlungsfähiger – agiler.“

Die Wandlungsfähigkeit der Aufbau- und Ablauforganisationen sowie von Produkten und Dienstleistungen sieht Willmann als zentrale Faktoren an, anhand derer man die „digitale Reife“ von Unternehmen bewerten kann. Dabei spielt auch die Lieferkette und Kultur im Umgang mit Mitarbeitern eine Rolle. Viele Kärntner Unternehmen seien da schon recht weit entwickelt, aber vor allem Klein- und Mittelbetriebe zögern noch.

„Die finanziellen Möglichkeiten dieser Unternehmen sind oft begrenzt. Damit besteht teils die Angst, im Rahmen von Digitalisierungsprojekten das geringe Budget zu versenken. Es gibt auch Unternehmer, die hoffen, dass die Digitalisierung während ihrer aktiven Schaffenszeit nicht relevant wird“, sagt Willmann. Gerade den Zögernden empfiehlt er das Online-Tool wärmstens.