Durch Simulationen am Computer kann die Wissenschaft zukünftige Szenarien errechnen. „Man stelle sich die räumliche Verteilung von Tieren oder Pflanzen in einem bestimmten Lebensraum vor. Diese kann gemessen werden“, sagt Christian Pötzsche vom Institut für Mathematik an der Alpen-Adria-Universität (AAU) Klagenfurt. „Aus den gewonnenen Daten lassen sich zum Beispiel biologische Invasionen, Wachstums- und Ausbreitungsprozesse wie auch allgemeinere Wechselwirkungen beschreiben.“

Zusammen mit seinem Team möchte Pötzsche im vom Wissenschaftsfonds geförderten Projekt „Numerische Dynamik von Integro-Differenzengleichungen“ versuchen, solche Daten beziehungsweise Prozesse besser zu erfassen. Der Prozess zeichnet sich in dem Fall dadurch aus, in der Zeit „diskret“, im Raum aber „kontinuierlich“ zu sein.

Der Vorteil dieser Berechnungen besteht darin, dass sie laut Pötzsche im Vergleich zu Feldexperimenten wesentlich schneller, kostengünstiger und flexibler zu handhaben sind. Das Ziel des Projekts „Numerische Dynamik von Integro-Differenzengleichungen“ liegt darin, derartige unter Anwendern populäre Simulationen auf eine fundierte mathematische Grundlage zu stellen. Es soll damit bestätigt werden, dass vom Computer gelieferte Resultate auch der Realität entsprechen.