Mehr zum Thema

Warum haben Sie diesen Kniff mit den Märchen angewandt?

Märchen bringen uns in eine exzentrische Position. Wenn wir über ein Märchen sprechen und wie es zum Beispiel bei Aschenputtel war, dann bringt uns das in Distanz und damit können wir ganz gut aus dieser Meta-Position auf ein Führungsthema hinschauen, ohne dabei sofort mit all den Emotionen drinnen zu sein. Aber es geht uns trotzdem nahe.
Sie sprechen im Buch immer wieder den Reifeprozess an. Ist er in der Führung entscheidend?

Märchen beschreiben immer einen Reifeprozess. Es geht darum, wie jemand Königin oder König wird. Wie jemand das Königreich oder eben die Abteilung gut führen kann, sodass alle glücklich und zufrieden sind. Es geht um individuelle Reifeprozesse. Bei erfolgreicher Führung geht es auch um persönliche Reife. Es hängt weniger mit dem Alter des Menschen zusammen, sondern wie reif er als Person ist, um die Führung anderer zu übernehmen.
Nun haben Märchen immer ein gutes Ende. Wie sieht das „und, wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ in der Geschäftswelt aus?

Es ist ähnlich wie beim Märchen. Man sollte im gemeinsamen Prozess gut sein und Organisationen als Landebahnen für die Zukunft gestalten, damit wirklich auch etwas Neues passieren kann.