Rund 2,03 Millionen Personen sind in Österreich laut Statistik Austria 60 Jahre alt oder älter. In Kärnten sind es an die 147.000 Personen – Tendenz steigend, folgt man den demografischen Prognosen der nächsten Jahre.

Und da viele der zukünftigen Senioren solange es machbar ist, selbstständig und sicher leben wollen, sucht man nach Möglichkeiten, diesem Bedürfnis durch den Einsatz unterstützender Technologien nachzugehen. Besonders die Miteinbeziehung der Zielgruppe ist dabei wichtig. Diesem Ziel hat sich das Forschungsprojekt „Living Lab Carinthia“ der Fachhochschule Kärnten verschrieben. „Hierbei werden beispielsweise bei einem automatischen Sturzerkennungssystem mit Alarmfunktion die Senioren in den gesamten Entwicklungsprozess – von der Idee bis zur Erprobung im Eigenheim – eingebunden. Durch Rückmeldungen der Senioren können solche technischen Lösungen bedürfnisorientiert entwickelt werden“, sagt Daniela Krainer, die mit einem multidisziplinären Team aus den FH-Studiengängen Medizintechnik, Ergotherapie, Gesundheit und Pflegemanagement sowie Disability und Diversity Studies an der Verwirklichung dieser Forschungs- und Entwicklungsmethodik arbeitet. „Essenziell für die Entwicklung technischer Lösungen, Dienstleistungen und Services ist die Kenntnis über die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe“, weiß Krainer.

Lösungen im Team finden

Die realitätsnahe Forschungs- und Entwicklungsumgebung macht den Nutzen der späteren oft technischen Lösungen schon früh sichtbar und steigert somit die Akzeptanz gegenüber den zukünftigen Produkten bei der Zielgruppe. „Damit das Living Lab lebendig wird, benötigt es aber auch Partnerschaften und Kooperationen mit Daseinsversorgern, Vereinen, mobilen Hilfsdiensten und natürlich privaten Personen, die die spätere Zielgruppe darstellen“, sagt Krainer. „Gemeinsam kann man nach den besten Lösungen suchen.“