Jedes halbe Jahr wird die Abteilung gewechselt. Sechs Monate geht's in die Lackiererei, die nächsten sechs Monate wird in der Spenglerei gearbeitet. "Ein gutes System, man bleibt dabei flexibel", befindet Michael Groinig, Karosseriebautechniker im letzten Lehrjahr bei der Ofer GmbH in Feldkirchen.

Dort bringt Groinig die Hülle von Fahrzeugen wieder auf Vordermann, repariert, erledigt Umbauten, lackiert und arbeitet mit Metallen und Kunststoffen. Alles Tätigkeiten, die ihn "einfach faszinieren.“

Wie es überhaupt zu dieser Berufsentscheidung kam? Nach der Hauptschule und einem Jahr in der Handelsakademie wollte Groinig doch lieber eine Lehre, etwas "Handfestes" angehen. "Und Autos habe ich sowieso schon immer sehr interessant gefunden", erzählt der 18-Jährige. Dann fiel die Entscheidung für den Karosseriebauchtechniker nicht mehr allzu schwer. Auch in der Berufsschule hat Groinig sich recht leicht getan – vor allem aus einem Grund: "Wenn genügend Interesse für ein Fachgebiet da ist, dann funktioniert auch das Lernen wie von selbst." Wie seine zukünftige Karrierelaufbahn aussehen soll, steht noch in den Sternen. "Ich habe mir einen tollen Betrieb ausgesucht, das Arbeitsklima ist großartig und die Kollegen alle nett. Ob ich noch eine weitere Ausbildung mache und wann, das lasse ich einstweilen einmal auf mich zukommen."

Kommentar von Walter Raunegger, Landesinnungsmeister: Moderne Autos - moderner Beruf

Walter Raunegger, Landesinnungsmeister
Walter Raunegger, Landesinnungsmeister © WKK

So wie sich die Bauweise und Fahrzeugelektronik von Autos in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat und sich in Zukunft noch verändern wird, verhält es sich auch mit unserem Berufsbild des Karosseriebautechniker. D. h. der Lehrberuf wird laufend an die aktuellen Entwicklungen in punkto Farbtechnik, Form und Design usw. angepasst. Die beste Ausbildung in den Werkstätten und Betrieben wird im dualen System in der Berufsschule ergänzt.