Wie hat sich der Corona-Lockdown auf Ihr künstlerisches Schaffen ausgewirkt?
Edwin Wiegele: Interessanterweise war das für mich sogar noch besser. Ich habe zum Teil auch die Musik komplett abgeschaltet, um wirklich in mich hineinzugehen, weil jede Art von Musik, egal ob klassische Musik oder Chansons, lenkt einen ein bisschen ab. Dadurch fühlte ich mich wie in einer Schutzhülle, in der ich noch mehr Zeit hatte. Vielleicht kann man das vergleichen, wie wenn jemand für drei Wochen oder drei Monate in ein Kloster geht, weil dadurch zieht man sich dann noch mehr zurück, auch in Gedanken, und kann sich auf die Sachen noch mehr konzentrieren. Ich habe in dieser Zeit eigentlich verdammt viel gemacht.