Der Brauch des "Kirchleintragens" wird am 1. Februar gepflegt. Während der Prozession sagen die Versammelten die zwei Verse "Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore" auf. Der verstümmelte lateinische Vers entwickelte sich aus dem lateinischen "ante faciem omnium populorum" ("Vor dem Angesicht aller Völker"), dem zur Lichtmessliturgie gehörigen Lobgesang des Simeon. Zu dem slowenischen Vers soll es der Legende nach folgendermaßen gekommen sein: Es fiel auf, dass das Haustor beim Kocelj quietschte, als die Prozession vorbeikam. Um den Hausbesitzer zu ärgern, soll jemand den letzten Vers hinzugefügt haben, der bis heute erhalten geblieben ist. Übersetzt hieße das: Ante pante populore, beim Kocl quietschen die Tore. An der Brücke hält die Prozession an, die Kirchlein werden ins Wasser gelassen. Der Überlieferung zufolge hat die Prozession ihren Ursprung in Überschwemmungen im Spätmittelalter, als die Vellach über die Ufer trat und das Tal überschwemmte. Erst als die verzweifelten Bewohner von Eisenkappel eine Miniaturkirche in den Fluss gaben, soll das Hochwasser zurückgegangen sein.