Enorme Tarifunterschiede für Alten- und Pflegeheime zeigt der Bundesrechnungshof auf. Die Prüfer haben Einrichtungen in Tirol und im vergleichbaren Kärnten unter die Lupe genommen. Gewaltig sind die Differenzen in Kärnten selbst: So mussten Heimbewohner bei gleichem Betreuungsbedarf in manchen Heimen bis zu 509 Euro pro Monat mehr bezahlen als in anderen Einrichtungen. In Tirol betrug die Differenz bis zu 945 Euro. "Nicht zweckmäßig", kommentiert der Rechnungshof. Die Tarifsysteme seien "intransparent und stark differenziert", kommt klare Kritik. In Tirol gab es 391 Tarife, in Kärnten 70! Laut Hochrechnung waren die Gesamtkosten je Heimplatz in Tirol um rund 25 Prozent höher als in Kärnten. Und: Beide Länder ermittelten die Kosten der Pflege nur unvollständig, ein Überblick über die Gesamtkosten der Pflege fehlte. In Kärnten gab es 2008 zwar Personalvorgaben, 85 Prozent der Heime hielten sich aber nicht daran. Im Bezirk Völkermarkt fehlten 2010 rund 100 Heimplätze. Der Sozialhilfeverband Völkermarkt trage seit 2005 für ein Grundstück und adaptiertes Heim, aber nicht verwirklichtes Pflegekonzept Kosten von 1,22 Millionen Euro.