Besucht man Gernot Fischer-Kondratovitch in seinem Atelier im Haus der Begegnung in Villach, erkennt man sofort: Hier herrscht kreatives Chaos. Staffeleien, Farbtöpfe, ausgestopfte Vögel, Bilderrahmen, bemalte Leinwände. Ein unermüdlich Schaffender, der zwischen gegenständlicher Malerei, Collagen, Objektgestaltungen und Videoarbeiten pendelt. Was sein Leben als Künstler angeht, ist Fischer-Kondratovitch entspannt offen und ehrlich. „Ich würde mich als jemanden in den 50er beschreiben, der viel macht, aber den Sprung in die obere Liga bisher nicht geschafft hat“, sagt er, nicht ohne darin auch einen Vorteil zu erkennen. „Dafür kann ich unverschämter sein und künstlerisch an dem arbeiten, was mich wirklich interessiert.“