Unverbesserlich sind wieder einmal ein paar der Tuningfans, die derzeit Wörthersee und Faaker See belagern, die Polizei auf Trab halten und bei Anrainern für Kopfschmerzen sorgen. Verbote und Richtlinien werden allzu oft ignoriert.

So auch auf dem Dobratsch in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Bilder der Webcam zeigen, wie PS-Fans auf dem Parkplatz Rosstratten ihre Manöver durchführen. Zu einer Uhrzeit, wo eigentlich ein nächtliches Einfahrverbot (von 21.30 bis 5 Uhr) für die Alpenstraße gilt, gibt es Einzelfälle, die sich gedankenlos darüber hinwegsetzen. Zudem beschwerten sich Anrainer über Lärmbelästigung auch untertags.

"Grundsätzlich ist es im Vergleich zu früheren Jahren im Bereich der Villacher Alpenstraße aber relativ ruhig, wir sind mit der Lage bisher zufrieden", sagt Stadtpolizeikommandant Erich Londer. Die Polizei fahre auch zu nächtlicher Stunde in regelmäßigen Abständen Streife. Weitere Maßnahmen, die positive Wirkung zeigen, sind gesperrte Parkplätze bis zur Aichingerhütte und ein Wachdienst, der nach Mautende bis zu Beginn des Einfahrverbots kontrolliert.

Auch Johannes Hörl, Geschäftsführer der Villacher Alpenstraßen-Fremdenverkehrsgmbh, sieht die Lage derzeit noch nicht dramatisch: "Unsere sowie auch die neuen gesetzlichen Maßnahmen zeigen offenbar Wirkung auf der Villacher Alpenstraße und viele weichen zu anderen Hotspots – wie heuer offenbar nach Slowenien – aus." Hörl lobt hier auch die Zusammenarbeit mit der Polizei, die bei Verfehlungen auch konsequent abstrafe.

Alpenstraßen-Geschäftsführer Johannes Hörl
Alpenstraßen-Geschäftsführer Johannes Hörl © DANIEL ZUPANC/Grohag/kk

Insgesamt 1300 Fahrzeuge wurden auf der Alpenstraße zuletzt von Freitag bis Sonntag gezählt: "Das ist eigentlich relativ normal." Für kommendes Wochenende könnte sich die Zahl der Auffahrten auf 500 bis 1000 pro Tag erhöhen. Wie hoch der Anteil an Tuningfans sein wird, lasse sich nicht exakt evaluieren. In der Vergangenheit habe es aber Tage gegeben, wo er bei etwa 50 gelegen habe.

In der Vergangenheit gab es immer wieder wilde Driftmanöver mit quietschenden und rauchenden Reifen auf diversen Parkplätzen der Alpenstraße. "Die Villacher Alpenstraße hat hier bei vorliegenden Beweisen jeweils rechtliche Schritte eingeleitet und bereits erfolgreich Zivil- und Strafverfahren durchgeführt", so Hörl.