Seit 7. April hat der Burgbauplatz in Friesach wieder für die Besucher geöffnet. Und erstmals gibt es heuer unter den 38 Mitarbeitern auch einen Lehrling, Siegfried Neuwirther. Er hängte mit 40 Jahren seine Führungsposition bei einem österreichischen Mobilfunkanbieter im wahrsten Sinne des Wortes an den Nagel. Der Grund: „Ich habe einfach keinen Sinn mehr dahinter gesehen, die Arbeit machte mir schlicht keinen Spaß mehr. Im August des vergangenen Jahres habe ich dann gekündigt und wollte was Neues anfangen.“
Und so bezog der Friesacher Anfang des Monats seinen Platz in der Schmiede am Burgbau. Dort arbeitet er unter Schmiedmeister Herbert Schaflechner, mit dem er eine lange Freundschaft pflegt. Kleine Hufeisen, einfaches Werkzeug und Nägel hat Neuwirther bereits im Repertoire, er fügt jedoch schmunzelnd hinzu: „Hier wird jeder krumme Nagel gerade geschmiedet, da habe ich zu Hause schon schönere Exemplare ohne schlechtes Gewissen weggeschmissen.“ Der Reiz, aus nichts etwas zu machen, mache ihn jedoch ehrgeizig und so liegt die stetige Herausforderung darin, die Werke noch feiner und auch schneller zu fertigen.