Dienstagabend hielt der neue Gemeinderat in Liebenfels die erste Sitzung ab. Einstimmig beschlossen wurde die Straßenumlegung „Kirchmayer“ in Zweikirchen. Sie führt direkt vor dem Haus vorbei und wird auf Privatkosten um 25 Meter nach Süden verlegt. Zudem wird der Unfallhäufigkeitspunkt „Kirchmayer-Eck“ entschärft. Die Gemeinde zahlt die rund 40.000 Euro teure Asphaltierung. Im Gegenzug dafür kann sie den Grund mit dem neuen Rüsthaus auf 99 Jahre pachten, 25 Parkplätze entlang der Straße sind geplant. Das alte Rüsthaus wird abgerissen, beim neuen eine Garage dazugebaut. Nicht unerwähnt blieb auch die drohende Schließung der Expositurklasse Gradenegg. Die ÖVP stellte einen Antrag für deren Erhalt und ersuchte Bürgermeister Klaus Köchl (SPÖ), sich beim Land dafür einzusetzen. „Wenn sie geschlossen wird, geht ein Kulturzentrum verloren“, sagt Gemeindevorstand Rudolf Planton (ÖVP). Auch Gemeindevorständin Johanna Radl (FPÖ), selbst betroffener Elternteil, ist für den Erhalt: „Es wird einen Elternabend geben. Wir überlegen sogar eine Privatschule, wobei das wohl zu kostenaufwendig wäre.“ Köchl wies den Antrag dem Ausschuss zu. Er sagt, dass er lieber die Volksschule Sörg mit 35 Schülern erhalten möchte, als das sanierungsbedürftige Gebäude in Gradenegg. Das Schulgesetz schreibt vor, dass Expositurklassen mit weniger als zehn Schülern zu schließen sind. Vor drei Jahren sollte die Zahl mittels Beschluss im Gemeinderat bestätigt werden. ÖVP, FPÖ und jemand aus der SPÖ stimmten dagegen. Im Herbst wären es in Gradenegg 14 Schüler. Ein Gespräch mit dem Land und ein Bescheid stehen noch aus. Laut Land falle erst eine Entscheidung, wenn mit allen Gemeinden geredet wurde.