Das Bundesheer hilft in Tirol erneut im Lebensmittelhandel aus. Aufgrund von Covid-bedingten Personalausfällen im Spar-Zentrallager in Wörgl (Bezirk Kufstein) habe der Lebensmittelkonzern um Unterstützung angesucht, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit. Der Cluster in dem Lager umfasse derzeit 19 Personen, hieß es seitens des Landes.

"Die 19 Erkrankungen sind allesamt auf den Lagerbereich des Unternehmens zurückzuführen. Im Zuge der Kontaktpersonenermittlung wurden insgesamt rund 170 weitere Personen als enge Kontaktpersonen im beruflichen und auch privaten Umfeld der Erkrankten behördlich abgesondert und isoliert", sagte Elmar Rizzoli vom Corona-Einsatzstab des Landes. Die Erhebungen der Behörden ergaben einen wahrscheinlichen Zusammenhang dieses Clusters mit dem bestehenden Somalia-Cluster in Innsbruck. Darüber hinaus würden Erkrankungen in dem Cluster in Wörgl auch mit Reiserückkehrern in Verbindung stehen.

40 Soldaten und Zivilbedienstete werden den Lebensmittelgroßhändler im Zentrallager Wörgl voraussichtlich bis 8. September unterstützen. Sie kommen aus den Heereslogistikzentren Salzburg, St. Johann in Tirol, Wels und Graz und helfen bei der Lebensmittelversorgung von Spar-Filialen in Tirol und Salzburg. "Wenn unser Bundesheer angefordert wird, unterstützt es dort, wo schnell Hilfe benötigt wird", meinte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Noch vor Arbeitsbeginn wurden die Arbeitsbereiche des Logistikzentrums von ABC-Abwehrexperten desinfiziert. Fachleute des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg erstellten zudem ein Hygienekonzept, dessen Umsetzung sie über den gesamten Zeitraum der Unterstützung fachlich begleiten.

Bereits im März hatten Bedienstete des Heereslogistikzentrums St. Johann in Tirol und Leistungssportler wie Dominik Landertinger, Felix Leitner oder Lisa Hauser in der Spar-Zentrale in Wörgl geholfen.