Wenn die unbändige Liebe zur Kunst zum Lebensinhalt wird, entstehen – oft über Generationen hinweg – faszinierende Sammlungen. Nicht alle finden den Weg in die Öffentlichkeit, sondern verbleiben im Privaten, im Verborgenen, und sind nur wenigen Eingeweihten zugänglich. In Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Elio Krivdić zeigt Schloss Bruck unter dem Titel "Sammlerleben – privat wird öffentlich" nun erstmals eine solche bedeutende Privatsammlung einem breiten Publikum. Den Besuchern des Museums bietet sich dadurch die einmalige Gelegenheit, ausgewählte Werke der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts persönlich erleben zu dürfen.

Die Ausstellung fasziniert unter anderem mit Werken von Hermann Nitsch, Arnulf Rainer, Markus Prachensky, Bruno Gironcoli, Alfons Walde, Artur Nikodem, Max Weiler, Fritz Wotruba, Oswald Oberhuber, Rudolf Wacker und vielen mehr. Wer aber eine klassische museale Aufarbeitung mit Themenräumen erwartet, wird überrascht werden: Schloss Bruck verwandelt sich für die Ausstellung in das künstlerische Wohnzimmer, in dem die Besucher die Bilder beinahe "in ihrem natürlichen Umfeld" erleben können. Durchblicke und Hängung ziehen den Betrachter dabei geschickt durch die Räume und lassen beinahe vergessen, dass die faszinierende Kunst von 800 Jahre alten Mauern umgeben ist.