Dem Weitwanderweg Iseltrail statteten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Tirols Naturschutzreferentin Ingrid Felipe (Grüne) einen Besuch ab. Sie zeigten sich vom Natura 2000 Gebiet Isel und der gelungenen touristischen Inwertsetzung im Rahmen des Iseltrails beeindruckt. „Die Isel ist ein einzigartiges Naturjuwel, einer unsere letzten freifließenden Gletscherflüsse in den Alpen. Jetzt im Sommer führt sie aufgrund der Schneeschmelze im Hochgebirge besonders viel Wasser und beschert uns eindrucksvolle Wasserspiele im Tal", betonte Gewessler.

Auf den großen Schotterbänken der Isel kommt mit der Deutschen Tamariske eine in Europa mittlerweile sehr seltene Pflanze vor. „Die Deutsche Tamariske kommt mit diesen Schwankungen perfekt angepasst zurecht. Sie überlebt einerseits auf den trockenen Schotterbänken bei wenig Wasserführung, andererseits übersteht sie auch die Überflutungen bei hoher Wasserführung. Solche Pionier-Lebensräume werden in den hart verbauten Flüssen immer seltener und sind zudem landschaftlich reizvolle Raritäten“, beschrieb Felipe eine der Besonderheiten im Natura 2000 Schutzgebiet.

"Konzept ist aufgegangen"

Neben dem Schutz von besonderen Naturräumen setzt das Land Tirol auch auf eine gezielte Besucher-Lenkung in den Schutzgebieten, wodurch die Tiere, Pflanzen und Landschaftsteile erhalten und geschützt werden, aber auch für interessierte Besucher zugänglich gemacht werden. „Dieses Ziel haben wir auch beim Iseltrail verfolgt und können bereits nach der ersten Sommersaison feststellen, dass das Konzept aufgegangen ist“, freute sich Felipe.

Seit 2020 verbindet der sogenannte Iseltrail in fünf Tagesetappen die Bezirkshauptstadt Lienz mit dem Ursprung der Isel in der Venedigergruppe. Für den Tourismus in Osttirol ist die Kombination aus Natur erhalten und erleben das Konzept der Zukunft: „Ich freue mich, dass wir mit dem Iseltrail ein touristisches Highlight in Osttirol haben. Stolz macht mich, dass der Iseltrail zum Leitprodukt der Österreich Werbung auserwählt wurde. Ohne die gute Zusammenarbeit mit dem Land, dem Nationalpark und dem Tourismusverband wäre diese Attraktion inmitten der Natur nicht möglich gewesen“, freute sich  Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes.

Aufgrund der positiven Resonanz im vergangenen Jahr und noch vorliegender Projektvorschläge wird der Iseltrail mit Geldern aus dem Naturschutzschwerpunkt weiter ausgebaut. Trinkbrunnen, Sitzbänke und einladende Rastmöglichkeiten sowie Informationen über das einzigartige Ökosystem entlang der ganzen Strecke, sollen den Iseltrail weiter attraktivieren.