„Unfaire Arbeitsbedingungen, schlechtes Betriebsklima, Kollegen in der Krise. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten versuchen Arbeitgeber oft, den Druck auf die Arbeitnehmer abzuwälzen. Umso wichtiger ist eine starke Stimme im Betrieb, der die Interessen der Beschäftigten bündelt und kommuniziert", unterstreicht ÖGB-Regionalvorsitzender Willi Lackner die Bedeutung der Betriebsräte. Rund 4500 Betriebsräte und Personalvertreter setzen sich in Tirol für die Belange ihrer Kollegen ein. In Osttirol gibt es insgesamt 33 Betriebsratskörperschaften mit 355 Betriebsräten.

Arbeitgeber profitiert vom Betriebsrat

Laut Arbeitsverfassungsgesetz ist in Betrieben ab fünf Beschäftigten auf Initiative der Arbeitnehmer eine Belegschaftsvertretung zu wählen. In Tirol haben neun der zehn größten Betriebe einen Betriebsrat. „Auch der Betrieb und die Geschäftsleitung profitieren von einem Betriebsrat. Das Arbeitsklima ist nachweislich besser, die Beschäftigten sind gesünder, ein Betriebsrat schafft Vertrauen und ist umfassender Kommunikator. Das wurde mir in zahlreichen Gesprächen im Zuge der Kurzarbeits-Anträge verdeutlicht: Selbst Arbeitgeber haben sich bei uns nach den Eckpunkten einer Betriebsrats-Gründung erkundigt“, sagt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

Kampagne „Mir reicht’s“

Immer mehr Arbeitnehmer sagen: Mir reicht's. Daher werden sie dazu aufgerufen, ihre Meinung zu sagen und im Rahmen einer österreichweiten Online-Umfrage mitzuteilen, wie es aktuell um die Fairness in den Betrieben bestellt ist. Engagierte Arbeitnehmer sollen unter dem Motto „Sei du die starke Stimme“ motiviert werden, ihren Kollegen in diesen schwierigen Zeiten stärker zur Seite zu stehen und einen Betriebsrat zu gründen. Nähere Informationen zur Kampagne unter  www.mir-reichts.at.