Es war ein langer Marsch, den ein Osttiroler wegen seines Führerscheines hinter sich bringen musste. Und am Ende dieses Marsches schaute die Republik Österreich, respektive die Bezirkshauptmannschaft (BH) Lienz, nicht gut aus. Sie wurde mit ausgefertigtem Urteil des Landesgerichts Innsbruck vom 16. Dezember 2020 wegen Amtshaftung verurteilt. Seinen Anfang nahm der Fall im Juni 2019. Da wurde einem Osttiroler wegen Alkohol am Steuer der Führerschein entzogen – für sechs Monate. Eine Nachschulung war gefordert. Der Osttiroler brachte über seinen Anwalt Robert Kerschbaumer gegen den Entzugsbescheid Beschwerde ein. Als die Frist für den Entzug des Scheins abgelaufen und die Nachschulungsbestätigung vorgelegt war, führte der Weg des Osttirolers – nach Ablauf der sechs Monate – am 8. Jänner 2020 in die BH Lienz. Der Mann wollte endlich wieder seinen Führerschein.