Die Klimakrise kommt, das steht außer Frage. Die Frage, die sich für Universitätsprofessor Günter Emberger stellt, ist aber, ob der Ausbau der Drautalstraße B 100, der mit der Trasse zwischen Greifenburg und Berg nun wieder Fahrt aufnimmt, angesichts gesteckter Klimaziele – Reduktion der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis 2030 – Sinn macht.
„Wir bauen um 30 Millionen Euro ein System aus, das es in 30 Jahren nicht mehr geben wird“, sagt der Forschungsbereichsleiter im Institut für Verkehrswissenschaften, selbst ein gebürtiger Drautaler. Eine Ansicht, die im Tal sicher polarisiert. Täglich donnern bis zu 1000 Schwertransporter und 7500 Pkws durch das Drautal, was die Lebensqualität stark einschränkt. Wonach sich die Leute sehnen, ist eine Verkehrsberuhigung. Mit der geplanten Umfahrung in Greifenburg soll der Verkehr aus dem Zentrum verlagert werden. Eine jahrzehntelange Forderung, die nun endlich in die Realisierungsphase geht.