Nach dem Neuschnee haben die Experten des Tiroler Lawinenwarndienstes am Mittwoch von einer "heiklen" Situation gesprochen. In den Tourengebieten herrschen "überwiegend ungünstige Verhältnisse mit erheblicher Lawinengefahr".

Gefahrenstellen lagen in steilen Hängen und Kammlagen aller Expositionen, hauptsächlich oberhalb von etwa 1.800 Metern. Ein Schneebrett könne schon durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden, also schon durch einen einzelnen Wintersportler.

Selbstauslösung möglich. In den inneralpinen Regionen, wo der Schneedeckenaufbau am schlechtesten sei, entspreche die Auslösewahrscheinlichkeit von Lawinen schon mehr der Stufe "groß". Vereinzelt seien auch Selbstauslösungen größerer Lawinen möglich, die exponierte Verkehrswege gefährden könnten, erläuterte der Warndienst.

Wenig Neuschnee in Osttirol. In den vergangenen 24 Stunden gab es im Raum Silvretta-Arlberg-Außerfern und im Nordtiroler Unterland 20 bis 40 Zentimeter Neuschneezuwachs, in den Nordalpen waren es vereinzelt auch gegen 50 Zentimeter. Weiter in Richtung Alpenhauptkamm nahmen die Niederschlagsmengen mit 15 bis 20 Zentimeter deutlich ab. In Osttirol waren es nur noch wenige Zentimeter Neuschnee. Die Lawinengefahr werde nur langsam zurückgehen, warnten die Experten.