Diesen Sonntag spüren Sie einmal nicht im „Tatort“ Verbrechern nach, sondern gesunder Slow-Food-Kost. Hat die Corona-Pandemie Sie für dieses Thema entschleunigt?
HARALD KRASSNITZER: Ich fühlte mich schon vorher entschleunigt. Über einen Transformationsprozess in vielen Bereichen wie Landwirtschaft, Ökologie, Ökonomie und Bildung wird schon lange diskutiert. Das Coronavirus beschleunigt diesen Transformationsprozess und offenbart uns drastisch unsere Widersprüche und Achillesfersen, wie verletzlich wir an manchen Stellen sind. Dazu gehört auch die Ernährung.
Die Slow-Food-Erzeuger nahmen das schon vor Corona mit dem nun geschärften Motto „global denken, lokal herstellen“ auf.
Slow Food ist wie ein Überbau dafür. Es ist gut, dass es dafür eine Bewegung gibt und es nicht bei einzelnen Rohdiamanten an Erzeugern guter und natürlicher Lebensmittel bleibt. Es ist wichtig, dass diese Erzeuger fair und gut verkaufen und davon auch leben können und einen Mehrwert erzielen.