Eine leichte Prise „Eau de Pissoir“ umweht die Fußballernasen. Ein Sprung über den Turnbock würde in der Betonsäule enden und wer ein bisschen größer ist, zieht am besten den Kopf ein. Alltag für die Fußballer des SV Spittal. Kicker sind ja einiges gewohnt: Schmerz und Gerüche und so etwas, aber solche Trocken-Trainingsbedingungen sind wirklich eine Zumutung. Außerdem teilen sich Frauen und Männer Duschen und WCs. Und dann wäre da noch der desolate Kunstrasenplatz.
"Wir brauchen ein Konzept“, sagt Sportreferent Andreas Unterrieder. Das ist ja schon einmal ein Anfang: Man muss nicht immer alles Geld in den Fußball stecken, aber hier trainiert nicht nur ein Verein, der einmal in der höchsten österreichischen Liga spielte im Angesicht der Pissoirs, sondern auch hunderte jugendliche Sportler. Hier sieht auch ein Nicht-Fußballer, dass so kein Leistungssport zu machen ist.