Der Mensch ist mein Tier“, sagen Sie als Verhaltensbiologin und Zoologin. Wie kann man sich Ihre Arbeit mit dem „Forschungsobjekt“ Mensch vorstellen?
ELISABETH OBERZAUCHER: Es gibt viele Menschenforscher-Disziplinen. Die Psychologie, die Soziologie und dergleichen. Im Vergleich dazu habe ich als Zoologin einen breiteren Blick auf die Menschen. Einerseits durch den evolutionären Unterbau, andererseits ist der Vergleich mit den Tieren oft sehr hilfreich. Aus reiner Menschensicht könnte es beispielsweise passieren, dass man sich zu sehr auf die Unterschiede zwischen Mann und Frau versteift. Wenn man den Mensch als eines von vielen Tieren sieht, werden die Gemeinsamkeiten von Männern und Frauen viel besser sichtbar.