Fragil, verletzlich und letztlich auch vergänglich wie die äußere Hülle des Menschen sind die papierenen Kunstwerke von Marlies Liekfeld-Rapetti. Für das stimmungsvolle Kellergewölbe von Schloss Porcia in Spittal hat sie ein eigenes "Hauthaus" geschaffen, eine begehbare Installation, die das sinnliche, flüchtige Universum der 68-jährigen Wahlkärntnerin mit einprägsamen Werken vor Augen führt. Da wären zum einen die büstenartigen Körperabformungen, die - umrahmt von einem "Spalier" aus rund zwei Dutzend abstrakt bemalten Textilfahnen - den eigenen, weiblichen Körper thematisieren. Die meisten "Abhäutungen" liegen penibel aneinander gereiht am Boden, andere baumeln von Kleiderständern. Zwei Hälften einer Kleiderpuppe vegetieren in Plexiglasvitrinen, anderswo wecken transparente "Relikte" Assoziationen an Deckel von Kochtöpfen oder intime Körperteile.