Fritz Morak ist gestresst. Das passiert dem 74-Jährigen zweimal im Winter. „Beim Herrichten und beim Wegräumen“, sagt er. Gemeint ist alles, was zum Eislaufvergnügen am Rauschelesee dazugehört: Der Kassen-Wohnwagen muss aufgestellt werden, die Garderobe ebenso, Absperrungen werden errichtet und das Eis muss aufbereitet werden. 15 Zentimeter dick ist das Gefrorene, drei Zentimeter davon Schneeeis, das noch ein wenig rumpelig ist und abgehobelt werden muss. Außerdem kommen während der Arbeit immer wieder Hobbysportler vorbei, die fragen, wann die Eisfläche endlich freigegeben wird. „Am Freitag“, sagt Morak. Er muss es wissen, denn er ist der Eismeister vom Rauschelesee.
Mit derartigen Agenden hatte er lange nichts am Hut. Morak ist in der Gemeinde Magdalensberg aufgewachsen und 1969 mit seinen Eltern nach Klagenfurt übersiedelt. Er hat am elterlichen Hof gearbeitet, dort den Beruf des Landwirts erlernt. „Ich wollte aber immer Busfahrer werden. Damals konnte man diesen Führerschein erst mit 24 Jahren machen. Nach bestandener Prüfung bin ich von 1973 bis 1976 für Springer-Reisen gefahren“, erzählt Morak.