Die Diskussionen rund um das geplante Sportzentrum in Kirschentheuer reißen nicht ab. Vor einer Woche reichten Anrainer eine Liste mit 135 Unterschriften gegen das Projekt ein. Nach der Kundmachung wurden zudem 130 Einwände eingereicht, sodass die Umwidmung der Flächen am vergangenen Dienstag von der Tagesordnung des Gemeinderates genommen wurde. Das Projekt sei aber weiter auf Schiene, teilte Bürgermeister Ingo Appé (SPÖ) auf Anfrage der Kleinen Zeitung mit.

Gemeinderätin Susanne Ramharter  (Grüne) äußerte daran massive Zweifel. In einem öffentlichen Brief argumentierte sie, dass eine Umwidmung der Grundstücke unrealistisch sei, da einer der beiden Eigentümer vom Optionsvertrag zurückgetreten ist. "Es ist daher abzusehen, dass es zu rechtlichen Diskussionen kommen wird", sagte sie. Trotzdem habe die Gemeinde bereits 100.000 Euro in das Projekt investiert. Ramharter warf Appé mangelnde Transparenz vor und forderte einen genauen Projektplan, eine Risikoanalyse und öffentliche Diskussionder Einwände.

Appé bestätigte, dass einer der Grundstückseigentümer zurückgetreten sei. "Es wurde massiven Druck auf ihn ausgeübt", sagte Appé. Die Gemeinde habe Einspruch eingelegt, in Kürze fänden Gespräche mit beiden Rechtsanwälten statt. "Wenn es zu keiner Einigung kommt, stirbt das Projekt", so der Ferlacher Bürgermeister. Die Jugend werde dann zukünftig keine Sportstätte mehr haben.