Ausgehend von der Initiative Fridays For Future fand heute der achte weltweite Klimastreik statt. Darunter auch in Klagenfurt und in Villach. Um 11 Uhr startete die Demonstration am Heiligengeistplatz in Klagenfurt und endete vor dem Haupteingang der Landesregierung. 123 Personen nahmen daran teil. Die Situation vor Ort lief weitestgehend friedlich ab. Obwohl keine Maskenpflicht angedacht war, wiesen die Organisatorinnen Lena Woschitz und Selina Manneck die Menschen immer wieder darauf hin, einen Sicherheitsabstand einzuhalten und, sollte dieser nicht gegeben sein, eine Maske zu tragen. Trotzdem forderte ein Mitarbeiter der Landesregierung die Demonstrierenden auf, den Vorplatz zu verlassen. Doch die Organisatorinnen blieben standfest und ließen sich davon nicht beirren. 

Politiker müssen handeln

Ziel des Klimastreiks war es, die Politik darauf aufmerksam zu machen, sich an die 1,5 Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens zu halten. Dieser Richtwert wurde ursprünglich von der Politik selbst festgelegt. Die Organisation Fridays for Future appelliert dazu, Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern ernst zu nehmen. "Das, was von der Politik derzeit umgesetzt wird, ist das Minimum und viel zu wenig, wenn man an das gesetzte Klimaziel denkt", erklärt Organisatorin Lena Woschitz. Jeder müsse seinen Beitrag leisten, um Veränderungen zu erzielen. Ohne Mithilfe der Politik seien die nötigen Veränderungen nicht erreichbar:"Wir können nur an kleinen Schrauben drehen, wie der Veränderung unseres Alltagsverhaltens, größere Veränderungen liegen in der Hand der Politik", meint Woschitz. 

"Mache das nicht aus Spaß"

Eigentlich sollte die Organisatorin in der Schule sitzen, stattdessen investiert sie aber den Großteil ihrer Zeit in das Schreiben von Reden und die Organisation von Demonstrationen. "Ich mache das nicht, weil es mir Spaß macht- aufgrund der vielen Fehlstunden habe ich bereits einen Schulverweis riskiert", sagt Woschitz. "Ich mache das, weil es notwendig ist und wir uns in der größten Krise der Menschheit befinden, die nicht einfach ignoriert werden darf." Die Klagenfurterin organisiert seit 2,5 Jahren die Klimastreiks in Klagenfurt. Im Juli protestierte sie erfolgreich mit einem Sitzstreik gegen die Fällung eines 50 Jahre alten Trompetenbaums am Heuplatz. Auch beim Klimaschutz will sie hartnäckig bleiben: "Ich würde es immer wieder von Neuem machen", ist sie überzeugt.