Er hat eine markante Nase, ein schmales Gesicht und auf seiner Kopfbedeckung steht ein von seinem Gesicht abgewandtes Pferd: Die Klagenfurter Künstlerin Bella Ban hat Kaiser Maximilian I. in Form einer Büste ein Denkmal gesetzt. Die Stadt Klagenfurt will damit den Habsburger, der 1518 den Kärntner Landständen die Stadt geschenkt hatte, würdigen.
Mehrere Monate hat Ban, sie ist die Schwester des 2009 verstorbenen Dichters Gert Jonke und die Witwe des Künstlers Viktor Rogy, in ihrem kleinen Atelier in der Innenstadt an der Büste gearbeitet. Einige Male hat sie ihr Werk sogar total zerstört. „Ein Portät zu modellieren, ist ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang“, sagt die Künstlerin. „Es sind die Hände, die mir um einen Wimpernschlag schneller als das Auge mitteilen, wann es so weit ist und dass die Formen nicht mehr berührt werden sollen.“ Dieser Augenblick sei dann, sagt sie, magisch. Was hat es eigentlich mit dem verkehrten Pferd auf dem Kopf auf sich? „Es symbolisiert das ausgehende Mittelalter“, sagt Ban. Und drücke die enge Beziehung des Kaisers zu Pferden aus - die nicht immer positiv war. Seine Ehefrau Maria von Burgund starb bei einem Reitunfall. Die Büste wurde in einem Familienbetrieb in Slowenien gegossen und in Villach galvanisch vergoldet.