An den Weihnachtsfeiertagen war das Bodental ein beliebtes Ziel von Ausflüglern, Skifahrern und anderen Sportlern. Des bedeutete aber auch ein absolutes Verkehrschaos. "Wir haben zum Beispiel alleine am Samstag 1000 Autos gezählt", sagt Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé (SPÖ). Weil diese teilweise die zwei kilometerlange Strecke vom Gasthof Sereinig bis zum Bodenbauer verparkten, ließ er die Straße wegen Gefahr in Verzugsperren. "Wenn ein Rettungswagen oder die Feuerwehr zu einem Einsatz hätte fahren müssen, wäre das nicht möglich gewesen", klagt Appé. Aus diesem Grund möchte er mit der Bezirkshauptmannschaft ein Halte- und Parkverbot erwirken. Appé rechnet nach den Schneefällen mit einem erneuten Ansturm auf das Bodental. "Durch den vielen Schnee, den man neben die Straße räumen musste, hat sich die Situation deutlich verschärft. Jetzt gibt es noch weniger Platz für Autos", sagt Appé. Die Parkplätze beim Gasthof Sereinig seien mittlerweile geräumt.

Die Straße im Bodental war voll
Die Straße im Bodental war voll © Privat

Rein rechtlich ist das aber ein Problem, denn erstens ist das eine Gemeindestraße und damit die Bezirkshauptmannschaft nicht zuständig und zweitens kann man nicht bereits im Vorfeld ein Verbot verhängen. "Man darf nicht generell die Straße sperren, man muss zuwarten, wie sich die Verkehrslage entwickelt. Es sind nur Sofortmaßnahmen möglich", weiß Johannes Leitner, Bezirkshauptmann für Klagenfurt-Land. "Das Verkehrschaos im Bodental war nach zweieinhalb Stunden aufgelöst. Mitarbeiter der Behörde waren vor Ort, um zu kontrollieren, auch, ob die Coronamaßnahmen eingehalten wurden", so Leitner. Skifahrer hätten sich überwiegend an Maskenpflicht und Abstandsregelung gehalten, "aber einige Autofahrer waren unbelehrbar, da mussten wir einige abstrafen", sagt der Bezirkshauptmann. Für das nächste schöne Wetter sei man in Absprache mit Polizei und Gemeinde gewappnet. Ein Fahrverbot würde sich Bürgermeister Andreas Scherwitzl (SPÖ) auch von der Bezirkshauptmannschaft für den Magdalensberg wünschen, wenn dieser von Ausflugsgästen überrannt wird. Denn genauso wie im Bodental ist auch der Magdalensberg eine Sackgasse. "Wenn es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommt, geht nichts mehr", sagt Scherwitzl. In Magdalensberg ist, anders als in Ferlach, die BH zuständig für Straßensperren. Hier handelt es sich nämlich um eine Landesstraße. "Die Situation am Magdalensberg ist eine andere, die Straße ist viel breiter und es gibt viel mehr Zu- und Abfahrten", sagt Bezirkshauptmann Johannes Leitner.

Auf dem Plöschenberg sieht Köttmannsdorfs Bürgermeister Josef Liendl (ÖVP) keinen Handlungsbedarf. "Bis jetzt ist nichts Negatives von der Bevölkerung an mich herangetragen worden", sagt Liendl. "Allerdings ist der Plöschenberg auch keine Sackgasse. Da kann es sich nicht so stauen, wie im Bodental oder auf dem Magdalensberg."