Historisch. Der würdig und abwechslungsreich gestaltete Festakt des Landes Kärnten zum 100-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung vom 10. Oktober 1920 verdient diese Bewertung gleich mehrfach: Er stand im Zeichen der corona-bedingten Einschränkungen mit Sicherheitsmaßnahmen und stark reduzierter Gästezahl. Zum ersten Mal war ein slowenischer Präsident dabei. Borut Pahor wurde Samstag Vormittag im Landhaushof in Klagenfurt an der Seite von Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit militärischen Ehren empfangen. „Danke für Eure Teilnahme“, rief Landeshauptmann Peter Kaiser den „zwei Freunden Kärntens“ zu. Pahor, der Klagenfurt an diesem Tag zur „Hauptstadt des vereinten Europas“ ernannte, sprach von „meinem lieben Freund Alexander“ und „Freund Peter“. Man kann sehr gut miteinander, die nachbarschaftlichen Beziehungen sind sehr gut. Das wurde deutlich, das war die Basis, dass Pahor in Klagenfurt dabei war. Gräben der Vergangenheit sind überwunden, das Gemeinsame von heute müsse auch die Zukunft prägen. Dieser Appell zog sich durch alle Reden des Festaktes, immer wieder auch auf Slowenisch.