Die Art, wie im Klagenfurter Rathaus mit dem Untreue-Skandal umgegangen wird, verwunderte schon im März. Damals war es Magistratsdirektor Peter Jost, der sich an der Seite von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) als Aufdecker im Fall der mutmaßlich veruntreuten 1,76 Millionen Euro inszenierte.
Nun, ein halbes Jahr und ein Gutachten durch die Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG später, war es wieder Jost, der in einer Pressekonferenz maßgeblich das Wort führte und den Leiter der Abteilung Rechnungswesen und den Direktor des Kontrollamts massiv angriff, ihnen „blindes Vertrauen“ in ihre Mitarbeiter nachsagte – das er, Jost, etwas zirkelschlüssig, in seine Abteilungsleiter hingegen schon haben dürfe.