Eine Frage an die Medizinerin und nicht die Bürgermeisterin: Hat man in Österreich ausreichend und rechtzeitig auf das Coronavirus reagiert?
MARIA-LUISE MATHIASCHITZ: Man hat gut überlegt und dann Maßnahmen gesetzt. Der Bund hat die Sache von oben umgesetzt. Das kann nur in der Form passieren. Wir haben darauf am 13. März den behördlichen Krisenstab aktiviert und folgen seither diesem Weg.

Gehen Sie noch in das Rathaus?
Ja, schon. Unsere Aufgabe als Stadt ist es, die Daseinsvorsorge einerseits sicher zu stellen und andererseits den Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so weit wie möglich zu garantieren. Der Parteienverkehr ist de facto auf null gesetzt, es wurden zusätzliche Geräte angekauft, um effiziente Heimarbeit zu ermöglichen.

Wann wird der Benediktinermarkt gesperrt?
Derzeit ist dies kein Thema. Ich appelliere an alle, den nötigen Abstand einzuhalten und Eigenverantwortung zu zeigen.

Ist der Ernst der Lage bei den Menschen angekommen?
Wir als solidarische Gesellschaft müssen die Schwachen schützen. Das sind in diesem Fall die älteren Generationen und Menschen mit Vorerkrankungen. Generell gilt, dass wir vonseiten der Stadt niemanden, der auf Grund der Corona-Krise in finanzielle Nöte geraten ist, alleine lassen. Individuell wird mit den zuständigen Referenten und den Stadtwerken an Lösungen gearbeitet, etwa soziale Hilfsmaßnahmen, Hilfen in wirtschaftlichen Notlagen oder bei Miet-Angelegenheiten.