"Das hat mit Halloween nichts zu tun, das ist kein Spaß mehr", ärgert sich Roswitha Reichmann. In der Nacht vor Allerheiligen besprühte ein Unbekannter in der Kohlagasse am Kreuzbergl in Klagenfurt ihren Zaunsockel aus Kreuzbergl-Schiefer. „Der Sockel ist mindestens 60 Jahre alt und Handarbeit, die es heute so gar nicht mehr gibt“, sagt sie. „Die Farbe ist wahrscheinlich nicht mehr herauszubekommen.“ Derzeit ist Reichmann dabei, Sanierungsmöglichkeiten und Kostenvoranschläge einzuholen. „Wenn die Versicherung den Schaden nicht bezahlt, werde ich wohl auf den ganzen Kosten sitzen bleiben“, sagt Reichmann. Aber nicht nur sie fragt sich, warum sie für die Zerstörungswut eines Anderen bezahlen muss. Der Sprayer hat mit roter Farbe auch zahlreiche andere Objekte in der Straße und nahen Umgebung verunstaltet – eine Trafo- und Telefonanlage, mehrere Zäune und Gartenmauern. „Man muss den Jugendlichen deutlich machen, dass solche Schmieraktionen nicht in Ordnung sind und Folgen haben“, sagt Reichmann.