1. Vor einem Jahr wurde mit der Umsetzung des Radmasterplans in Klagenfurt begonnen. Wie weit ist man?
In Summe wurden im letzten Jahr mehr als 50 Einzelmaßnahmen umgesetzt, die den Radverkehr attraktiver werden lassen. Die Maßnahmen reichen von einer bevorrangten Radwegführung gegenüber dem KfZ-Verkehr, wie man es etwa in der St. Ruprechterstraße, der Kraßniggstraße oder der Kranzmayerstraße erreicht hat, bis hin zu Druckknopfampeln, wie etwa jener in der Waidmannsdorferstraße auf der Höhe des Gasthauses Ponderosa. „Wirklich fertig ist man mit so einem Projekt aber nie“, sagt Verkehrsreferent Christian Scheider (FPÖ).

2. Die umstrittenste Maßnahme sind die sogenannten Mehrzweckstreifen, etwa in der Bahnhofstraße oder der Maximilianstraße. Wird es weitere geben?
Tatsächlich sind weitere geplant und zwar in der Siebenhügelstraße und der Florian-Gröger-Straße. „Überall dort, wo wir die Fahrbahnbreite haben und es sinnvoll ist, wollen wir das umsetzen“, sagt Volker Bidmon, Leiter der Straßenbauabteilung im Land Kärnten, der von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) als Koordinator für den Radmasterplan eingesetzt wurde. Er sieht Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer: „Für Radfahrer wird es sicherer, weil sie einen Platz haben, Autofahrer halten sich automatisch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und für Anrainer verbessert sich die Lebensqualität, weil langsamer Verkehr leiser ist.“ Laut Bidmon wolle man auch die Universitätsstraße im Bereich der Bäckerei zu einer Begegnungszone umbauen. Ein Mini-Kreisverkehr sei denkbar.