"Namaste." Beide Hände sind in Herznähe aneinandergefaltet, der Kopf wird nach vorne gebeugt, während der Untergrund hin und her wackelt wie auf einem Schiff; die Sonne treibt den Schweiß aus den Poren und im Mund vermischt sich der Geschmack von Salz und bitterer Sonnencreme. In dem Moment bekommt dieser asiatische Gruß als Zeichen des höchsten Respekts eine ganz eigene Bedeutung. Respekt vor dem Wasser, den Wellen, der Sonne und der eigenen Leistungsfähigkeit.
„Yoga auf dem Wasser nur mit einem Surfbrett, das mit einem Paddel bewegt wird, beansprucht nämlich mehr Muskeln, als wenn man die Entspannungsübungen an Land durchführt. Figuren, die dort einfach sind, sind es auf dem Wasser nicht mehr. Es ist ein ganz neuer Zugang", weiß Yoga-Trainerin Sabine Markut, die heuer erstmals am Ossiacher See im Strandbad Ossiach „Stand-Up-Paddle-Yoga" anbietet. So einfach, wie es vielleicht aussieht, ist es aber nicht. Die Gefahr ins Wasser zu fallen, ist groß. Sportwissenschaftlerin Anja Puggl: „Mit der richtigen Heranführung ist es sicher lässig. Aber alleine würde ich es Ungeübten nicht raten, weil es koordinativ sehr anspruchsvoll ist und man umkippen und sich verletzten kann."