Gesundheit! Viele Kärntnerinnen und Kärntner wissen bereits jetzt ein Lied davon zu singen – die Rede ist vom Pollenflug, der Allergikern das Leben schwer macht. Und das, obwohl von der Temperatur her eigentlich noch nicht die Zeit dafür da wäre, wie Helmut Zwander vom Pollenwarndienst in Kärnten bestätigt. "Es ist eine durchaus interessante Situation, die ich selbst noch nicht erlebt habe", blickt der Experte auf eine über 40-jährige Tätigkeit in diesem Bereich zurück. Denn: "Es gibt tatsächlich einen sehr hohen Pollenflug, der deutlich über der Reizschwelle liegt." Detail am Rande: Dieser setzt erst gegen frühen Nachmittag ein.

Vor allem in höheren Lagen, auf 700 bis 800 Meter Seehöhe, blühen die Hasel und die Grauerle. Der Wind bringt dann den Blütenstaub von den sogenannten Wärmeinseln (wie zum Beispiel dem Ulrichsberg oder dem Gebiet rund um Sörg) in das Klagenfurter Becken oder in den Villacher Raum, die aktuell beide noch begünstigt sind. Aber auch dort kann es sich nur noch um wenige Tage handeln, bis die Blüte einsetzt.

Pollen "reisen" aus Ausland ein

An der Südseite der Alpen in Slowenien und Friaul haben die Hasel und die Grauerle die Blühbereitschaft erreicht und mit der Abgabe von Pollen voll begonnen. "Bei starken Windströmungen aus dem Süden können Hasel- und Erlenpollen in größeren Mengen zu uns kommen", so Zwander.