Aufgrund des islamitischen Terrors in Frankreich wird es auch in Kärnten „verstärkte Streifentätigkeit“ geben. Nur so viel verrät der Pressesprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck. Detailliertere Angaben sind von ihm nicht zu bekommen. Auch der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, Helmut Mayer, verrät keine Einzelheiten. In Kärntner Polizeikreisen wurde in den letzten Tagen das Gerücht weitergegeben, dass auch das hiesige Amt für Verfassungsschutz von den Sparmaßnahmen des Ministeriums betroffen ist. Diesen Informationen zufolge leisten die Staatsschützer an Wochenenden keinen regulären Journaldienst mehr und sind nur in Bereitschaft abrufbar. Grundböck spricht in diesem Zusammenhang von einem „Gerücht ohne Wahrheitsgehalt“. Das Gegenteil sei der Fall: „Es gibt ab sofort auch am Wochenende verstärkte Polizeipräsenz. Und das Landesamt für Verfassungsschutz gehört zur Landespolizeidirektion.“
Im benachbarten Salzburg patrouillieren seit einigen Tagen schwer bewaffnete Polizisten mit kugelsicheren Westen an strategisch wichtigen Orten. In Kärnten gibt es Bewachungen durch Uniformierte – dies würde in den Kompetenzbereich der Einsatzeinheit „Luchs“ fallen – bisher nicht. Die gesamte Koordination der Anti-Terror-Strategien obliegt dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Wien. Täglich werden mehrmals aktuelle Lagebilder erstellt und mögliche Bedrohungsszenarien aktualisiert. Auf der Liste finden sich auch Einrichtungen und Objekte in Kärnten. R. BENEDIKT
Robert Benedikt