Über 1000 Kärntnerinnen und Kärntner werden seit 2020 im Auftrag des Landes Kärnten zum öffentlichen Verkehr in Kärnten befragt. "Wir wollen erfahren, wo wir im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer ansetzen müssen und ob die Maßnahmen auch bei den Fahrgästen ankommen", so Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) am Mittwoch bei der Präsentation der Ergebnisse der zweiten Mobilitätsumfrage, die zwischen Oktober und Dezember 2022 durchgeführt wurde. Abgefragt wurde das Mobilitätsverhalten im Alltag, das Nutzungsverhalten im öffentlichen Verkehr sowie die Wahrnehmung und das Image des öffentlichen Verkehrs in der Bevölkerung.

"Der Trend geht in die richtige Richtung. Wir sehen, dass fast 30 Prozent die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Dieser Wert hat sich in den letzten beiden Jahren um fünf Prozent erhöht", sagt Schuschnig. Dies spiegle sich auch in den steigenden Fahrgastzahlen wider. Stärkste Zuwächse gibt es laut der aktuellen Umfrage bei den 15- bis 39-Jährigen.
Sehr positiv wird laut Umfrage das ausgeweitete Angebot bei den Regionalbussen bewertet. "Durch die Investitionen in ein modernes Busangebot - mit neuen, schnellen Verbindungen aus den Regionen hin in die Zentren - ist uns eine Trendwende im öffentlichen Busverkehr gelungen. Über die Hälfte der Befragten bestätigen, dass sich das Angebot bei den Regionalbussen deutlich verbessert hat", zeigt sich der Landesrat erfreut. Neben dem Busangebot wird laut der Umfrage auch das Bahnangebot vermehrt von der Bevölkerung in Anspruch genommen. Mit der Einführung des Halbstundentakts zwischen St. Veit und Spittal sei ein wichtiger Modernisierungsschritt gelungen.
Jahreskarten
Erfolgreich angenommen wird auch das "Kärnten Ticket" und das Klimaticket des Bundes. Über sieben Prozent der Kärntner haben bereits das Kärnten Ticket erworben und insgesamt 24 Prozent ziehen es in Erwägung, eines zu kaufen. "Berücksichtigt man auch noch das Klimaticket, so haben wir insgesamt eine Verzwölffachung bei den Jahreskarten erreicht. Diese Bilanz zeigt, dass der öffentliche Verkehr für immer mehr Menschen attraktiv ist", sagt Schuschnig auch weil sich immer junge Kärntner klimafreundliche Maßnahmen wünschen.
Suschnig kündigte an im Mai die Erarbeitung einer landesweiten Mikro-ÖV-Strategie zu starten. Diese soll einhergehen mit einer Modernisierung des Regionalverkehrsplans: "Durch den Einsatz von bedarfsorientierten Mikro-ÖV-Angeboten können wir die Versorgung im ländlichen Raum so verbessern, dass sie eine wertvolle Ergänzungs- und Zubringerfunktion zum bestehenden Linienverkehr einnimmt".