In der Nacht auf Montag kam es auf der Loiblpass Bundesstraße (B 91) auf Höhe Sapotnica, Gemeinde Ferlach, zu einem Felssturz. Als sich gegen 1.50 Uhr das Gestein löste und auf die Fahrbahn stürzte, kam gerade ein Pkw-Lenker vorbei. Der 42-Jährige konnte den Felsbrocken gerade noch ausweichen. Trotz des Ausweichmanövers wurde der Wagen des 42-Jährigen erheblich beschädigt. Der Lenker blieb unverletzt.

Die Loiblpass Bundesstraße war bis kurz nach 19 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Verkehrsteilnehmer wurden großräumig über die Karawankenautobahn (A 11) oder die Seeberg Straße (B 82) umgeleitet. Landesgeologe Franz Goldschmidt machte sich Montagvormittag ein Bild vor Ort. Die Felswand ist in der Kehre 40 bis 50 Meter hoch. "Der Block stürzte aus rund 30 Meter Höhe in die Rinne, dort wurde er zerlegt", sagt Goldschmidt. Rund zwei bis drei Kubikmeter Material hatte sich gelöst. Die beiden größten Blöcke seien jeweils rund 0,5 Kubikmeter groß.

Regen als Auslöser

Der anhaltende Regen der vergangenen Tage dürfte den Steinschlag ausgelöst haben. "Wenn sich die Klüfte mit Regen füllen und das Wasser nicht abfließen kann, dann entsteht Druck", erklärt der Experte. Noch am Vormittag haben sich Mitarbeiter einer Spezialfirma auf den Weg gemacht. Die Spezialisten kontrollierten an einem Seil hängend die Wand. Die Felswand werde, so Goldschmidt, jährlich kontrolliert und gegebenenfalls loses Gestein abgeräumt, die letzte Kontrolle fand im Frühjahr statt.