Pörtschach, Velden und das "gesamte Westende" des Wörthersees waren, finster. Kurz vor 21 Uhr fiel der Strom aus. "Von Pritschitz bis Velden und am Südufer bis zum Keutschacher See waren 9000 Haushalte betroffen", sagt Robert Schmaranz von Kärnten Netz (Kelag). Auch der sonst hell beleuchtete Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel war – bis auf "Notlamperln" – dunkel.

Inzwischen steht fest, dass ein technischer Defekt im Umspannwerk Forstsee Schuld war an dem unfreiwillig "romantischen" Abend mit Kerzenlicht. "Leider sind gleich beide Transformatoren ausgefallen. Um 22.50 Uhr waren zwar alle Haushalte wieder versorgt, allerdings kam es zehn Minuten später bei Umschaltungen zu einem neuerlichen Problem, bei dem wieder ein Bereich um Velden ausgefallen ist", erklärt Schmaranz.

Die Kärnten-Netz-Störungskarte mit den betroffenen Gebieten (Stand 21.30 Uhr)
Die Kärnten-Netz-Störungskarte mit den betroffenen Gebieten (Stand 21.30 Uhr) © KK

Bis Mitternacht konnte die Versorgung wieder hergestellt werden - durch benachbarte Umspannwerke. Jenes am Forstsee ist noch nicht in Betrieb, daran wird noch gearbeitet. "Wir betreiben jetzt Fehleranalysen. Wir wissen aber inzwischen, dass es bei einem Schaltelement zu einem Kurzschluss gekommen ist und dann ein weiterer Trennschalter ein Problem hatte."

Die umliegenden Werke haben die Arbeit des Umspannwerks Forstsee nach den Ausfällen übernommen
Die umliegenden Werke haben die Arbeit des Umspannwerks Forstsee nach den Ausfällen übernommen © Kelag

"Sehr, sehr unwahrscheinlich"

Angst haben, dass ein Ausfall dieser Art bald wieder vorkommt, müsse man an sich aber nicht haben. "Natürlich können immer Störungen vorkommen, aber dass gleich beide Transformatoren ausfallen, ist sehr, sehr ungewöhnlich und unwahrscheinlich", beruhigt Schmaranz

Übrigens: Wer bei Stromausfällen wie diesem an ein "Black Out" denkt, liegt nicht ganz richtig. "Das wird zwar oft in Zusammenhang gebracht, hat aber nichts miteinander zu tun. Bei einem Black Out reden wir davon, dass ein ganzes Land keinen Strom mehr hat, oder sogar mehrere Länder betroffen sind. Das unterscheiden wir klar von regionalen Störungen", sagt der Experte.