Die Show war schon in Amerika, Deutschland und Japan zu sehen. Heuer im Mai kehrte die "XS CarNight" auch wieder nach Kärnten zurück. Jetzt reicht es dem Veranstalter aber offenbar. In einem offenen Brief auf Facebook kündigt Andreas Füllborn an, alle Reservierungen für 2023 zu stornieren. Das betrifft neben der Messe Klagenfurt auch die Wörthersee Schifffahrt, die Wildensteiner Wasserfälle, die Simonhöhe sowie einige Beherbergungsbetriebe. Doch was ist der Grund für diesen Schritt?

Für Füllborn ist es die enorme Polizeipräsenz in den Ortschaften Velden, Faak und Reifnitz, die an einen G7-Gipfel erinnere. Parallel zur "XS CarNight" fand in Kärnten im Mai nämlich auch wieder das inoffizielle GTI-Treffen statt. "Nach über 2 Jahren Pandemie war die Vorfreude bei uns und vor allem bei unendlich vielen Gastronomen und Hoteliers vor Ort ziemlich groß. Ein wundervolles Land wie Österreich, was zweifelsfrei vom Tourismus lebt, fettet im Mai 2022 jene ab, die wir weder als Gefährder, Poser noch Protzer sehen. Keine Spur von Verhältnismäßigkeit oder Fingerspitzengefühl mehr, bezieht man sich beispielsweise auf die Zahl der Zwangsstilllegungen", schreibt Füllborn.

Dieses Foto "ziert" Füllborns offenen Brief
Dieses Foto "ziert" Füllborns offenen Brief © Screenshot/Facebook

"Eisernes Durchkehren"

Aussteller seien aufgrund angedrohter Kontrollen heuer frühzeitig abgereist. So sei es oft schwer möglich gewesen, das Konzept aufrechtzuerhalten. Doch kann man Fehlzündungen, Gummi-Gummi-Orgien oder Rasereien so einfach ignorieren? Füllborn: "Es geht uns keineswegs darum, die komplette polizeiliche Handhabung infrage zu stellen, da auch wir die letzten Jahre eine negative Entwicklung gerade in den Abendstunden feststellten. Da liegt aber der Grund nicht bei den Gästen, die mit Frau und Kindern anreisen, um ihrem Hobby zu frönen, so wie vor 40 Jahren bereits. So ist es für uns alle absolut inakzeptabel, ein neuerliches eisernes Durchkehren der Polizei hinzunehmen. Sich mit den offensichtlichen Problemen auseinanderzusetzen, wäre der bessere Weg, wo wir uns als Vermittler gern anbieten."

Ein Teil des Facebook-Postings
Ein Teil des Facebook-Postings © Screenshot