Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien hat die italienische Regierung gebeten, Impfzertifikate an der Grenze zu Österreich zu kontrollieren. "Die Lage wird geprüft. Eine praktikable Lösung sind die von Österreich angewandten stichprobenartigen Kontrollen, um zu überprüfen, ob Einreisende im Besitz der Impfbescheinigung sind, ohne die Freizügigkeit einzuschränken, zugleich aber die Gesundheitssicherheit zugewähren", so der Präsident Friauls, Massimiliano Fedriga.

Intervention in Rom

"Wir müssen an vielen Fronten agieren, um die Sicherheit zu gewährleisten", so Fedriga laut Medienangaben, "Wenn die Grenzen nicht kontrolliert werden und ungeimpfte oder infizierte Menschen einreisen, ist die Situation besorgniserregend, daher haben wir die Regierung gebeten, zu intervenieren. Die Kontrollen sind notwendig, um die Menschen in unserem Land zu schützen, die sich an die Regeln halten", sagte Fedriga, Spitzenpolitiker der in Rom mitregierenden Lega.

Gelbe Zone

Friaul-Julisch Venetien ist seit Montag angesichts zunehmender Infektionszahlen in die gelbe Zone mit mäßigem Coronavirus-Risiko gewechselt. Die mit dem "Super Green Pass" in Italien eingeführten neuen Beschränkungen wurden daher um eine Woche vorgezogen. Im Rest des Landes treten sie ab dem 6. Dezember in Kraft. Auch Südtirol soll ab kommendem Montag zur gelben Zone erklärt werden.

Geimpfte und Genesene

Der "Super Green Pass" für Geimpfte und Genesene wird benötigt, um an sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Die 2G-Regel gilt vom 6. Dezember bis zum 15. Jänner auch in sogenannten weißen Zonen mit geringem Corona-Risiko. Zu den betroffenen Aktivitäten gehören der Besuch von Theatern, Kinos, Bars und Restaurants, das Trainieren im Fitnessstudio sowie der Besuch von Schwimmbädern und Sportveranstaltungen im Stadion.