Kärnten hat am Donnerstag die fünfte und letzte Phase des Corona-Stufenplans erreicht: 60 Intensivpatienten, elf mehr als am Mittwoch, müssen aktuell in den Spitälern betreut werden. Damit ist bereits fast die Hälfte der insgesamt im Bundesland vorrätigen 135 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt.Was bedeutet das konkret für alle Patienten? "Dass in den Spitälern das Tagesgeschäft noch mehr hintangestellt werden muss", sagt Landessprecher Gerd Kurath. "Es wird weitere Einschränkungen vom planbaren Leistungsgeschehen geben", erklärt Kabeg-Sprecherin Nathalie Trost. Akutoperationen und Notfälle würden selbstverständlich weiterhin versorgt.

Experten würden prognostizieren, dass sich die Zahl der Intensivpatienten in den nächsten Tagen weiter erhöhe, so Kurath. "Die höchsten Fallzahlen hatten wir Ende letzter Woche (1764 Neuinfektionen am Samstag, Anm.) und die Intensivpatienten kommen dann zeitverzögert sieben bis zehn Tage später auf die Station. Wir werden weitere Betten für Coronapatienten vorhalten müssen." Die Intensivpatienten seien auf ganz Kärnten verteilt. Um zu verdeutlichen, wie prekär diese Welle ist: am 21. November 2020 verzeichnete Kärnten die Spitze des Vorjahres an Intensivpatienten: damals waren es 40.

Stationär in Normalbetten Behandelte gab es am Donnerstag 272, ein Rückgang um drei Personen. In diesem Bereich werden aktuell 469 Betten für Covid-Patienten reserviert. Drei Menschen sind in den letzzten 24 Stunden an oder mit dem Coronavirus gestorben, damit gibt es 909 Todesopfer.

12.428 Kärntner infiziert

876 Neuinfektionen und 832 Neugenesene wurden von Mittwoch, 9 Uhr, bis Donnerstag, 9 Uhr, in Kärnten registriert. 12.428 Covid-19-Infizierte gibt es aktuell. Laut Land Kärnten wurden bereits 1800 Einträge im neuen Online-Portal für Verdachtsfallmeldungen erfasst, das eingerichtet wurde, um das Gesundheitstelefon 1450 zu entlasten. Betroffene können unter www.141.at/covidverdacht ihren Verdachtsfall oder positiven Selbsttest bekannt geben. Die Gesundheitsbehörde nimmt dann so schnell wie möglich Kontakt auf, um über die weitere Vorgehensweise zu informieren und die Absonderung auszusprechen.