Der Klimawandel bringt immer mehr Waldbrandeinsätze in Kärnten mit sich, daher werden die Feuerwehren aufgerüstet. Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden rund300 Waldbrände gezählt, teilte das Land am Freitag mit. Neben eigenen Schulungen für diese Schadensfälle werden die Wehren auch eigenes Waldbrandequipment erhalten. Es werde pro Feuerwehrabschnitt einen und damit insgesamt 29 Waldbrandcontainer geben, sagte Feuerwehrreferent Daniel Fellner (SPÖ).

Laut Fellner werden die 399 Freiwilligen Feuerwehren zudem mit einem Waldbrandrucksack und einer Waldbrandrückenspritze aufgerüstet. Die Übergabe erfolge kommende Woche. "Ziel ist es, künftig auftretende Waldbrandereignisse schnellstmöglich zu bekämpfen und im Idealfall noch in der Entstehungsphase unter Kontrolle zu bekommen. Die Analyse der österreichischen Waldbrand-Datenbank ergibt, dass wir quasi in ganz Kärnten hohes bis sehr hohes Waldbrandrisiko haben. Bedingt durch den Klimawandel wird es künftig noch mehr Waldbrände geben."

Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf gut 620.000 Euro, davon 250.000 Euro für die Waldbrandübungsanlage. 80 Prozent der Kosten werden aus Fördermitteln aus dem Waldfondsgesetz des Bundes refundiert und 20 Prozent durch den Kärntner Landesfeuerwehrverband abgedeckt.

Auch Forstreferent Martin Gruber (ÖVP) unterstützt die Aufrüstung und betonte die vielfältigen Funktionen des Waldes. Insbesondere als Schutz für Siedlungen und Infrastrukturen und auch als Arbeitsplatz und Einkommensquelle. "Deshalb ist ein Waldbrand nicht nur eine ökologische, sondern sehr oft auch eine menschliche und wirtschaftliche Katastrophe." Die Kosten für die Wiederaufforstung abgebrannter Waldstücke würden rund 15.000 Euro pro Hektarausmachen und mehrere Jahre dauern.

Erfreut zeigte sich Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin: "Neben den Geräten wird auch in eine Waldbrandübungsanlage zur Simulation unterschiedlicher Ausbreitungsszenarien investiert, sodass eine optimale Vorbereitung für künftige Herausforderungen gewährleistet ist."