Seit Wochen vergeht bedauerlicherweise kein Tag, an dem es keine neue Höchstwerte bei der Corona-Entwicklung in Kärnten gibt. Nachdem am Mittwoch die 7-Tage-Inzidenz erstmals über 1000 gelegen ist, folgt am Donnerstag die nächste schlechte Nachricht: Mit 1029 Neuinfektionen binnen 24 Stunden (von Mittwoch, 9 Uhr, auf Donnerstag, 9 Uhr) hat Kärnten auch hier eine, vor Monaten von vielen noch undenkbare, Grenze durchbrochen.

Damit sind laut Landespressedienst (LPD) in unserem Bundesland 8188 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 245 von ihnen müssen aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung in Spitälern behandelt werden. Um 10 mehr als noch am Mittwoch. Von den 245 werden 35 (+1) intensivmedizinisch betreut. "Von diesen 35 Intensivpatienten sind 16 geimpft, von den 210 Patienten auf Normalstationen sind 107 geimpft. Die Impfdurchbrüche sind eindeutig auf Vorerkrankungen zurückzuführen oder auf Medikamente, die die Impfeffektivität reduzieren", sagt LPD-Chef Gerd Kurath.

Zwei weitere Personen sind an/mit Corona verstorben. Insgesamt gibt es damit sei Ausbruch der Pandemie in Kärnten 881 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Insgesamt 50.747 Kärntner gelten als genesen. Um 172 mehr als am Mittwoch.

Nächste Welle im unteren Drautal

Darauf, dass die Corona-Zahlen bald nach unten gehen werden, deutet nichts hin. Im Gegenteil: "Neue Ergebnisse und damit die vorhersehbaren Neuinfektionen in den einzelnen Regionen Kärntens liefern die flächendeckenden Abwasserproben in Kärnten, die zweimal in der Woche analysiert werden und uns vorliegen", sagt Kurath.  Laut dieses Proben werden die Infektionszahlen im unteren Drautal ansteigen, so Kurath. Aber auch St. Veit, Feldkirchen, Kohldorf (Gemeinde Ebenthal), St. Andrä seien Regionen, in denen die Infektionen demnächst ansteigen werden, so Kurath. "Stabil sind derzeit Klagenfurt-Stadt, Spittal und Villach-Stadt. Kein Infektionsgeschehen erwarten wir aufgrund der vorliegenden Analysen in Hermagor."

Und was passiert mit diesen Informationen? Die betroffenen Regionen, konkret die Gesundheitsbehörden der Bezirkshauptmannschaften, werden bei Vorliegen der Analysen informiert. Die Infos gehen dann weiter an die betroffenen Gemeinden, damit vor Ort die Bevölkerung sensibilisiert werden kann, erklärt Kurath.