"Wir wollen offene Pisten, offene Hütten, offene Hotels. Und wenn wir jetzt verschärfen müssen, ist das ein wichtiges Puzzleteil, um durch den Winter zu kommen“, sagt Manuel Kapeller-Hopfgartner, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen zu den beschlossenen 2-G-Regeln, die auch den Wintertourismus betreffen. Einen kompletten Ausfall könne man sich nicht mehr leisten.

„Aber man muss flexibel bleiben und rasch reagieren, sollten die Zahlen rückläufig sein“, gibt Kapeller-Hopfgartner zu bedenken und hofft ebenfalls auf praktikable Lösungen für ungeimpfte Jugendliche. „Wir verstehen uns als Jugend- und Sportförderer und wollen gerade diese Altersgruppe nicht ausschließen.“

Auch Sigi Moerisch, Sprecher der Kärntner Hoteliers in der Wirtschaftskammer, sagt, dass eine Lösung für ungeimpfte Kinder und Jugendliche gefunden werden muss. Grundsätzlich begrüßt er aber die neuen Maßnahmen: „Wir sehen die Zahlen der letzten Tage, und wenn wir so weiter machen würden, hätten wir den nächsten Lockdown. Wer reisen will, muss Verantwortung übernehmen, für sich und andere.“

Ganz ohne Verluste werde man die 2-G-Regel aber wohl nicht verkraften: „Große Reiseveranstalter rechnen mit 20 bis 25 Prozent Stornierungen, weil Klientel dabei ist, das nicht geimpft ist.“ Gute Nachrichten gibt es für ihn dafür von der Sputnik-Front (der Impfstoff wird in Österreich nicht anerkannt), da dieses Vakzin etwa in Polen – einem großen Reiseland für Kärnten – ebenfalls nicht verabreicht wurde.

Viele Geimpfte kaufen Saisonkarten

Gerlitzen-Chef Hans Hopfgartner blickt der Saison jetzt relativ entspannt entgegen: „Die Impfquote unter den Skifahrern ist sehr hoch. 2G nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir dafür geöffnet haben dürfen.“ 10.000 Saisonkarten wurden bereits verkauft, laut Hopfgartner an fast zu 100 Prozent Geimpfte.

Hopfgartner würde es zwar begrüßen, im Laufe der Saison auch Ungeimpfte mittels PCR-Test begrüßen zu dürfen, "aber auch so sollten wir auf 70 bis 80 Prozent des Umsatzes eines Vor-Corona-Jahres kommen". Zum Glück sei der Sommer finanziell gesehen gut gewesen.