"Eine ganz junge Dame hat jetzt die 1000ste Impfung erhalten", ließ der St. Veiter Zivilschutz-Bezirksleiter Horst Maier am Sonntag kurz vor 17 Uhr verlautbaren. Die 14 Jahre alte Isabella Jandl aus Tschirnig, die gemeinsam mit ihrer Mama zum Impftag gekommen ist, ließ sich mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer gegen das Coronavirus impfen.

In St. Veit fand am Sonntag der erste Impftag ohne Voranmeldung in Kärnten statt. Insgesamt ließen sich Servus 1063 Personen impfen. Das gesamte Team habe eine tolle Leistung erbracht, freut sich Maier, und hofft, dass solche Aktionen auch in anderen Bezirken wiederholt werden. Wie erhofft hat man damit viele junge Menschen erreicht. Rund 50 Prozent der geimpften Personen waren jünger als 40 Jahre. Der Andrang war bereits in den frühen Morgenstunden groß. Die ersten Menschen warteten um 6.30 Uhr vor der Blumenhalle, um auch wirklich dranzukommen.

Ein Lichtbildausweis und eine E-Card mussten mitgebracht werden, den Impfpass konnte man mitbringen, falls man einen habe, so Maier: "Andernfalls bekommt man von uns einen Impfpass. Und die Impfung wird elektronisch in der Elga erfasst." Damit erhält man dann ab dem 22. Tag nach der Impfung den grünen Pass, nach der Zweitimpfung ist dieser für sechs Monate gültig.

Geimpft wird mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer. Vor Ort erhält man dann auch gleich die Einladung zur Zweitimpfung. Diese wird am 8. August verabreicht. Man könne sie laut dem Land aber auch von einem niedergelassenen Arzt durchführen lassen.

Weitere Impfaktionen

Da der Impftag ein Erfolg war, kündigt das Land an, in der Kalenderwoche 32 zusätzlich zum offenen Impftag mobile Impfteams in jenen Gemeinden zur Verfügung stellen, in denen die Durchimpfungsrate bisher gering ist: "Die Planungen dazu laufen, die Impfteams werden in dieser Woche jeweils von 8 bis 16 Uhr vor Ort sein. Zur Verfügung gestellt wird der Impfstoff von Johnson & Johnson, bei dem nur eine Impfung nötig ist."

Der Andrang war schon am Vormittag groß
Der Andrang war schon am Vormittag groß © Gert Köstinger

Durchimpfungsrate steigern

Ziel des niederschwelligen Angebotes ist es, die Durchimpfungsrate - vor allem bei jungen Leuten - zu steigern. Nicht zuletzt in Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante. Die Impfungen laufen bereits, männliche und weibliche Impfwillige halten sich die Waage. Über 60 Prozent der Über-Zwölfjährigen in Kärnten sind bereits mit der ersten Impfung versorgt, 48,6 Prozent sind vollimmunisiert.